Clusterkopfschmerz

Der Clusterkopfschmerz ist durch einseitige, periorbitale, stärkste Schmerzen gekennzeichnet, die üblicherweise nicht die Kopfseite wechseln. Clusterattacken treten häufig mit einer tageszeitlichen Bindung auf (immer wieder nachts um die gleiche Uhrzeit), dauern nach der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft zwischen 15 und 180 Minuten an und gehen als trigeminoautonomer Kopfschmerz mit kranial autonomen Begleitsymptomen (Augentränen, Nasenlaufen oder Nasenkongestion, Lidschwellung, Rötung und Schwitzen im Gesicht sowie Bewegungsunruhe) einher. Clusterattacken können auch mehrfach am Tag auftreten. Die Akuttherapie der Clusterkopfschmerzen erfolgt mit der Inhalation von 100 % Sauerstoff (8–12 l) pro Minute über eine geschlossene Mund-Nasen-Maske. Eine sehr gute Wirksamkeit zeigen Sumatriptan 6 mg s.c. (Goldstandard der Clusterkopfschmerz-Behandlung) sowie Zolmitriptan 5 mg Nasenspray. Auch hier setzen die Patienten in Abhängigkeit von der Attackenschwere und der Situation des Auftretens Sauerstoff und Triptane unterschiedlich ein. Wenn Patienten auf Sauerstoff gut ansprechen, den Beginn einer Attacke rechtzeitig bemerken und Sauerstoff verfügbar ist, ist dies häufig sehr hilfreich. Erwachende Patienten hingegen mit starken Clusterattacken aus dem Nachtschlaf greifen eher zum Triptan.

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